Luke Evans – „A Song For You“ (Album)

Luke Evans – „A Song For You“ (Album)

Der Hollywood-Star Luke Evans legt nach „At Last“ aus dem Jahre 2019 nun sein zweites Album unter dem Titel „A Song For You“ vor. Darauf interpretiert der walisische Künstler mit der markanten Tenorstimme zeitlose Klassiker wie   „You Raise Me Up“, „Bridge Over Troubled Water“, „Over the Rainbow“ oder „Everybody Hurts“ neu und serviert dem geneigten Hörer zudem mit „Last Christmas“ und „Silent Night“ zwei bekannte Weihnachts-Evergreens. Der gelungene Longplayer beinhaltet überdies  zwei Duette: zum einen mit Nicole Kidman („Say Something“), zum anderen mit Charlotte Church („Come What May“).

Luke Evans - "A Song For You" (BMG Rights Management)
Luke Evans – „A Song For You“ (BMG Rights Management)

Auf „A Song For You“, Luke Evans zweiten Studioalbum, spielt er nun gleich drei Stärken aus – als Schauspieler, Sänger und erstmals auch als Songwriter. Der Albumtitel ist von Donny Hathaways gleichnamigem Song entliehen – noch so einem absoluten Lieblingslied des Walisers, weshalb er damit auch den neuen Longplayer eröffnet, auf dem insgesamt 14 Stücke versammelt sind. Ein großes Intro: Während seine Tenorstimme zunächst im Alleingang abhebt, sind bald auch Piano und gebürstetes Schlagzeug zu hören, bis auch die Streicher einsetzen und die Atmosphäre abrunden.

Den Kern der neuen LP bilden jedoch vier Stücke, die eindrucksvoll belegen, wie talentiert Luke Evans als Musiker ist – und zugleich, welch enormen Respekt er unter Kolleginnen und Kollegen genießt: Einerseits zwei Songs, die er gemeinsam mit der Songwriterin Amy Wadge (Ed Sheeran, Jessie Ware, James Blunt, Sam Ryder) komponiert hat – und andererseits noch zwei umwerfende Duett-Aufnahmen mit Nicole Kidman („Say Something“, berühmt gemacht durch Christina Aguilera) und Charlotte Church („Come What May“ aus Moulin Rouge!).

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Ansonsten liegt der Schwerpunkt auch dieses Mal auf Coversongs, handverlesen von Evans aus dem langen Katalog seiner Inspirationen und All-Time Favorites. Für satten Orchestersound sorgen die Prager Philharmoniker, dazu ist bei einigen Keytracks auch der weltberühmte, seit inzwischen 130 Jahren existierende Treorchy Male Voice Choir zu hören.

Stilistisch reicht die Palette von ruhigem Alt.Rock – „Everybody Hurts“, wobei dieses tröstliche Element, das im Original von R.E.M. mitschwingt, durch Evans’ Stimme sogar noch verstärkt wird – bis hin zu ganz unterschiedlichen Weihnachtsklassikern: „Silent Night“ aus dem Jahr 1818 oder auch „Last Christmas“ von 1984 zeigen, dass ihm Hymnisches genauso liegt wie zeitgenössischer Pop.

Auch sonst pickt er sich ein paar der größten Highlights des 20. Jahrhunderts raus und präsentiert leidenschaftliche Neuinterpretationen von „Over The Rainbow“ (pure, vertonte Sehnsucht), „My Way“ (das ruhig beginnt und hinterher umwerfend groß und stimmgewaltig klingt) oder auch „Bridge Over Troubled Water“, wobei er sich tatsächlich auf Augenhöhe mit Art Garfunkel begibt und gleich noch eine andere Facette seiner Ausnahmestimme präsentiert.

Schließlich besinnt sich Evans zwischendurch auch auf seine Wurzeln, kehrt zurück in seine Heimat – mit einer ergreifenden Interpretation der traditionellen Walisischen Hymne „Calon Lân“. „Damit beziehe ich mich auf meine Herkunft und will zeigen, wie stolz ich auf unser kleines Land und seine Menschen bin“, so Evans. „Dieses Lied zieht sich wie ein roter Faden durchs Leben der Leute, die aus Wales stammen. Wir alle haben es irgendwann gesungen, sei’s bei einem Rugby-Spiel, vor dem TV oder auch in der Kirche. Und natürlich musste ich einen Männerchor aus Wales dazuholen! Ist schon eine ganz schön eklektische Mischung, von ‘Calon Lân’ bis Donny Hathaway – aber es sind nun mal alles Lieblingssongs von mir. Jeder einzelne davon hat eine ganz spezielle Bedeutung für mich.“

Am meisten bedeuten ihm jedoch die beiden Songs aus eigener Feder – „Horizons Blue“ und „Busy Breaking Yours“.

„Das Tolle an diesem Album ist, dass ich damit zeigen kann, in welchem Bereich meine Stimme am besten klingt. Was die Auswahl angeht, sind das ja alles absolute Klassiker – ich weiß schließlich vom Erfolg des Vorgängeralbums, dass die Leute genau diese Art von Songs hören wollen. Nur gibt es dazu eben jetzt auch noch ein paar Originalkompositionen. Und auf die bin ich wirklich extrem stolz.“

Nach der Veröffentlichung von At Last hatte Luke Evans das Glück, all seinen Leidenschaften gleichzeitig nachgehen zu können – und zwar daheim in Wales. Tagsüber war er in Cardiff und Pembrokeshire unterwegs, beschäftigt mit den Dreharbeiten zu The Pembrokeshire Murders. Schon vor dem Beginn der Dreharbeiten hatte er Kontakt mit Amy Wadge aufgenommen, die ganz in der Nähe von einem der Filmsets lebt.

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„Eines Tages schaute Amy dann am Set vorbei und wir aßen zusammen Mittag. Ich sagte ihr: ‘Ich würde echt gerne zusammen mit dir Songs schreiben. Ich habe schon viele Texte fertig. Ich hab viele Gedichte geschrieben. Nur weiß ich halt nicht, ob ich auch einen Song schreiben kann.’“

Also zeigte er der Hit-Songwriterin ein paar der besagten Texte und erste Gesangsideen, die er per Telefon aufgenommen hatte. Wadge war beeindruckt, sagte direkt zu und nahm seine Ideen und Ansätze gleich mit, um damit loszulegen. „Doch dann kam Corona dazwischen. Ich war in Florida, sie in Pontypridd. Also bestellte ich mir die Aufnahmegeräte, die ich brauchte, um mit meinem Laptop zu arbeiten. Und dann machten wir viel über Zoom-Calls.“

„Horizons Blue“ ist ein absoluter Ohrwurm: Evans’ Stimme, mal gedämpft, mach hochfliegend, über einer schlichten Akustikgitarre und sanften Streichern – „das ist ein absolut hoffnungsvoller Song“, findet der Sänger. „Er handelt vom Sich-Verlieben. Von diesen Momenten, wenn man einem anderen Menschen zum ersten Mal begegnet, wenn einem diese ganzen kleinen Details auffallen – und man alles in sich aufsaugt. In so einem Moment ist alles gut, alles ist pure Zuversicht.“

Luke Evans - Pressefoto (Foto Credits (c): Ed Cooke)
Luke Evans – Pressefoto (Foto Credits (c): Ed Cooke)

Komponiert habe er das Stück „in Florida während der Lockdown-Zeit – als die Sonne gerade über dem Atlantik aufging. Ich saß am Strand, der Horizont war genauso blau wie das Meer. Man konnte wirklich keinen Unterschied dazwischen erkennen. Und überhaupt war sonst nichts zu sehen, weil es keinerlei Bewegung gab – keine Schiffe, keine Flugzeuge. Nur ich, das Meer, ein paar Pelikane.“

„Ich dachte nur, wie schön, wie zuversichtlich und offen dieses Blau des Horizonts doch wirkt. Und so wurde daraus also der Titel des Songs – und der Rest entstand dann wie von selbst. Nach einer Stunde hatte ich alles geschrieben. Drei Stunden später hatte ich Amy in Pontypridd auch schon per Zoom vor mir, und noch zwei Stunden später war die erste Demoversion im Kasten. Für mich war das echt unglaublich, schließlich hatte ich ja davor noch nie einen Song geschrieben. Ich wusste, dass ich es kann, aber ich brauchte jemanden, der mich anleitet. Und wer könnte das besser als Amy Wadge?“

Beim gefühlvollen, von Schmerz und Reue inspirierten „Busy Breaking Yours“ handle es sich „um einen Song übers Bedauern: Darüber, dass manchmal die rechten Dinge zur falschen Zeit geschehen – und umgekehrt die falschen Dinge zur rechten Zeit. Wenn man nun zurückgehen und etwas anders machen könnte, was würde man dann tun?“

„Wir alle leben schließlich mit guten und mit schlechten Erinnerungen“, sagt Evans weiter. „Nur müssen wir eben lernen, mit ihnen zu leben, denn sie gehen nicht einfach so weg… Es ist also ein Stück über Verlust, Reue, Entschuldigungen – und eine reinigende Art, mit Erlebtem umzugehen.“

Danach kommen, natürlich mit entsprechender Fanfare, die zwei Duette: Seine wunderschöne Aufnahme von „Say Something“ – wofür Aguilera und A Great Big World 2015 sogar den GRAMMY in der Kategorie „Best Pop Duo/Group Performance“ abräumen sollten – entstand, nachdem sich Evans und Kidman in Australien bei den Dreharbeiten zu Nine Perfect Strangers (Hulu) getroffen hatten. Während der fünf Monate in Down Under verbrachten sie auch abseits des Sets viel Zeit miteinander, weil sie sich bestens verstanden – wobei auch Kidmans (Musiker-)Ehemann Keith Urban immer mit von der Partie war…

„Als die Sache dann im Kasten war, lud Nicole eines Abends alle zu sich und Keith nach Hause in Sydney ein – zu einem Dinner. Nach dem Essen sagte sie dann: ‘Alles klar, du singst jetzt – und Keith wird dich am Klavier begleiten. Er spielt jeden beliebigen Song, sag ihm einfach, welcher Song es sein soll.’ Also versammelten sich alle um den Flügel im Wohnzimmer – und ich sang ‘Make You Feel My Love’ von Adele. Ich wusste ja, dass auch Nicole das Singen liebt… und dann hat sie tatsächlich mitgesungen.“

An jenen Abend dachte Evans dann zurück, als er sich auf die Aufnahme von „Say Something“ vorbereitete. Er war sich sicher, dass Nicole Kidman die perfekte Duett-Partnerin dafür sein würde – obwohl ihm natürlich auch klar war, wie beschäftigt sie meistens ist. Aber sie war sofort dabei und freute sich über das Angebot!

„An den Song hatte ich schon davor gedacht, weil mir klar war, dass er richtig gut zu Nicoles Stimme passen würde – und sich unsere Stimmen dabei gut ergänzen würden“, sagt Evans. „Also schickte ich den beiden den Track rüber, und Keith meinte gleich: ‘Genial! Ich hätte mir keinen besseren Song ausdenken können.’“ Kidmans Part nahmen die beiden dann in Nashville in Urbans eigenem Studio auf. „Er schickte mir ein kurzes Video, wie sie gerade in der Kabine war und sang. Sie hatte auf jeden Fall richtig Spaß! Sie war wahnsinnig dankbar dafür, dass ich sie gefragt hab. Und ich so: ‘Dankbar?’ Du glaubst ja gar nicht, wie dankbar ich dir bin! Ja, sie ist eine tolle Frau, eine gute Freundin, und echt großzügig, was ihre Zeit angeht. So einen Song aufzunehmen war echt etwas ganz Besonderes.“

Was das umwerfend-epische Duett mit Charlotte Church angeht – „Come What May“ aus Moulin Rouge! –, wo auch das Orchester richtig loslegen darf, schließt sich auch hier ein Kreis, wie Evans berichtet: Er und Church kennen sich nämlich schon seit die Sängerin zehn ist – und später hatten sie sogar für eine Weile dieselbe Gesangslehrerin.

„Wir sind richtig gute Freunde. Ich bin so stolz auf sie – wie sie sich entwickelt hat zu so einer inspirierenden, besonnenen Frau, einer so tollen Mutter und Künstlerin. Ja, also sagte ich: ‘Was hältst du davon, wenn du mit mir ‘Come What May’ singst?’ Sie sagte, dass sie das toll finden würde – und wir so oder so die absolute Hammeraufnahme hinlegen würden. Also fassten wir den Entschluss, die Sache richtig, richtig groß aufzuziehen, also als richtige Hymne – und dann holten wir noch den Treorchy Male Voice Choir für den Hintergrundgesang dazu.“

So entstand nach und nach ein zweites Album, das alle Leidenschaften und Vorlieben von Luke Evans zusammenbringt. Und natürlich hofft er, dass seinem Freund Michael Stipe die Neuinterpretation von „Everybody Hurts“ gefällt – und dass auch den Fans von George Michael sein Cover von „Last Christmas“ zusagen wird.

(Presse-Info)

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Hier das offizielle Video zu „Bridge Over Troubled Water“:

Und hier der Clip zu „Come What May“  (feat. Charlotte Church):

Hier schließlich das Audio Video zu „Say Something (feat. Nicole Kidman):

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